Ernte aus den künstlerischen Trainings in den darstellenden Künsten in ISSA:

Mein Weg zur darstellenden Kunst begann mit 7 Jahren, als mein Instrumental-unterricht in Klavier begann. Später kamen noch Akkordeon- und Kirchenorgel-unterricht dazu. Meine Freude an Musik zeigte sich später auch bei den verschiedenen Trommelworkshops, an denen ich teilnahm.

Im ersten Sommercamp der ISSA ging es dann in die „nächsten Runden“ des Gesangs, des Schauspiels und der Percussion. In jenem ersten Sommercamp war ich aber noch gefangen von „kontraproduktiven“, angstvollen Entitäten, und die Zeit war für mich auch überschattet von Spannungen mit Zimmerkolleginnen, die sich – meinem Empfinden nach – ständig über mich lustig machten.

Dafür erinnere ich mich an viele Gewinne im zweiten Sommercamp, bei dem ich etwa in Percussion mit Lilian meine Schlagtechnik verbessern konnte (obwohl ich in Mitleidenschaft gezogen war durch eine Darmerkrankung). Aus dem Improtheater bei Jim nehme ich verschiedene, sehr erheiternde Übungen mit, die mich auch meinen Kolleginnen näher brachten. Ich erlebte diese Übungen als sehr vielfältig, den Gruppenleiter als amüsant und klug, und ich genoss viele Momente dieses Tages, auch wenn ich damals noch konfrontiert war mit meiner großen Unsicherheit in diesem Medium. Durch die Einblicke in die spielerischen Techniken des Improtheaters konnte ich letztlich meine Angst vor der Improvisation ein gutes Stück ablegen. Bei den Gesangsübungen bei Lydia erlebte ich mich schließlich als sehr befreit, etwa bei den Atemübungen, den Stimmexperimenten oder der amüsanten Übung mit der Phantasiesprache. Vor allem bei den freien Improvisationen fühlte ich große Lust, meiner Stimme einen Raum zu verschaffen.

Singen in Tinas Chor war für mich die reinste Lebensfreude! Ich kann über Singen meinen kraftvollen Wesenskern spüren und fühlte oft, wie sich Gefühle der Trauer über das Singen transformierten. Und natürlich genoss ich jedes Mal die erfrischend humorvolle, freche Art von Tina – die darüber hinaus meine ganz persönliche „Prophetin“ des Loslassens negativer Muster ist.

Musiktheater bei Lilian war für mich eine ganz neue Erfahrung, weil mir die Symbiose von Musik und Theater in dieser Form noch nicht begegnet war. Meine (während der Ausbildungswochenenden) frisch erwachte Liebe zum Theater war mir in diesen Stunden natürlich eine willkommene Wegbegleiterin. Damit hatte ich die letzte Scheu überwunden, und ich habe mit viel Lust Klänge und Rhythmen körperlich umgesetzt oder Charaktere und kleinere Szenen dargestellt. Dieser Kurs hatte für mich bis zum Schluss eine besondere Magie – er war ein Feuerwerk an verschiedenen Zugängen und vielfältigen Übungen!
(F. S. 2010-02-24)

Darstellende Trainings: In den Darstellenden Medien bin ich förmlich aufgegangen. Ich habe den Irish Step schon in die Ausbildung mitgebracht und meine Leidenschaft zum Gesang, Impro-Schauspiel und zur Musik ausleben können. Meine drei Kurse mit Rhythmus haben meine Kompetenz, zum Trommeln auf der Djembe sehr gesteigert. Wir haben ein Stück einstudiert und mit Gesang beim Event aufgeführt. Mein Rhythmusgefühl kann sich verbessern und auch das Verständnis für die Instrumente und die Beziehung dazu haben sich eingestellt. Das Musiktheater am Sommercamp hat uns allen Beteiligten kreative Stunden beschert. Gemeinsam können wir ein musikalisches Stück mit Handlung gestalten, welches auch gefilmt wird. Das Medium Schauspiel hat mich die Improvisation und Spontaneität gelehrt, die auch im Alltag anwendbar ist. Meine „komische“, wie auch die „sarkastische“ Seite kommt dabei zum Vorschein und ich kann einen Kindheitswunsch (Schauspielerin zu sein) in diesem Kurs ausleben. Ich bekomme einen Einblick, worauf es beim Schauspielen ankommt. Beim Improtanz lerne ich, auf den Impuls meines Körpers zu hören und habe dabei die Liebe zum Ausdruckstanz entdeckt. Dies ist eine ganz neue Erfahrung und ich habe dadurch einen neuen Zugang zum Tanz allgemein erhalten. Diesen Improvisationstanz und den Irischen Stepptanz möchte ich auch weiterhin ausführen und noch mehr ausbauen. Beim Singen kann ich meine Stimme trainieren und lerne die Technik, die dahinter steckt. Der ganze Körper kann sich langsam auf dieses Training einstellen und ich mache dabei Fortschritte. Ich lerne in diesen Kursen sehr viel und es kristallisiert sich heraus, dass Tanz und Gesang meine Medien sind, die ich gerne weiterhin ausführen möchte. Dieses neue Wissen kann in meine künstlerische Diplomarbeit einfließen und es hilft mir meine Kompetenzen auf diesen Gebieten etwas anzuheben. Alle TrainerInnen haben mir sehr gut gezeigt, wie diese Medien professionell auszuführen sind und ich kann mir dabei viel mitnehmen, was mich weiterhin begleiten wird. (S. P.)