Erfolge und Gewinne, dadurch, dass der Dokumentationspflicht nachgekommen wird:

"Vor allem zu Beginn meiner Praktika mit meinen EinzelklientInnen habe ich im Vorfeld viel recherchiert, um für jede(n) einzelne(n) KlientIn geeignete Methoden oder Techniken zur Hand zu haben. Über die Lektüre von Fachliteratur habe ich neue Übungen in mein „Repertoire“ integriert, neu kombiniert und für die jeweilige Klientel adaptiert.

Besonders wertvoll erachte ich die Momente nach einem Erstgespräch, wenn mich impulsartig Ideen für Interventionen und mögliche Übungen „überfallen“ haben, die ich stets notierte und in der jeweiligen Praktikumsmappe sammelte.

Auch das Administrative zu den einzelnen KlientInnen, also die Gestaltung einer neuen Mappe,  machte mir Freude – war doch jede(r) neue KlientIn ein weiterer Schritt auf meinem Weg zur ganzheitlichen Kunsttherapeutin in eigener Praxis.

Weniger Freude machte mir im Laufe der Zeit das Schreiben der Kommentare nach den Sitzungen. Ich empfand es oft als belastend, die Sitzung noch einmal zu rekapitulieren, und oft genug war es ein wahrer „Kraftakt“, die Quintessenz einer Sitzung zu erfassen. Diese Haltung hat sich erst relativiert, als ich die (letzten) Praktikumsberichte schreiben musste. Ich sah, dass die Kommentare außerordentlich wertvoll waren für das Sichtbarmachen der Entwicklungen und Fortschritte und für das Sammeln der Gewinne.

Die Vorbereitung des Praxisraums, also die Herstellung von Ordnung, die optimale Temperierung des Raums, das Bereitlegen eines neuen Supervisionsblatts, das Bereitstellen eines Glases Wasser etc. sind mir bald ganz selbstverständlich geworden – und ebenso das Wiederherstellen des Praxisraums nach einer Sitzung, das Verstauen bzw. das Fotografieren des Werkes, das Speichern und Archivieren der Fotos am Computer bis hin zum Eintragen meiner Einnahmen in den entsprechenden Listen.

Überhaupt freue ich mich, sagen zu können, dass es nur einige wenige Sitzungen gab, denen ich nicht mit Freude entgegensah – in welcher Stimmung ich mich gerade auch befand. Ich erlebe mich, aus der „Distanz“ gesehen, ganz allgemein als hoch motiviert und fern von Ängsten oder Blockaden."
(F. S. 2010-02-24)