Berichte über das Abschluss-Kolloquium:
"Dies war die erste Prüfung meines Lebens,
auf die ich mich freute. Ich spürte vor Harald, Angelika und Silvia das Klima
der Wertschätzung und der Verbindung – nach den fast 5 gemeinsamen Jahren. Die
Fragen, die man mir stellte, habe ich gerne beantwortet – so, wie ich es im
Moment für richtig und angemessen empfand. Es wäre natürlich noch vieles zu
sagen gewesen, aber ich konnte darauf vertrauen, dass das, was mir spontan zu
einer Frage einfiel, gepasst hat. Harald, Angelika und Silvia gaben mir auch das
Gefühl, dass das, was ich erzähle, Bedeutung hat, und sie ließen mich vor allem
deutlich spüren, dass ich eine gute Entwicklung im Laufe dieser Ausbildungsjahre
vollzogen habe. Das Gespräch mit Angelika war auch eine Sensibilisierung für die
Bedeutung der Kunst in meinem Leben, in einer Art biografischen Rückschau – und
in einer Vorschau auf meinen zukünftigen Werdegang, bei dem Kunst gewiss eine
ganz bedeutende Rolle spielen wird: in Form von Malen und dem Organisieren von
Ausstellungen und in Form der Arbeit an meinem ersten Roman, und in Form von
Singen und Musikmachen, sobald es meine Zeit erlaubt, bis hin zum fotografischen
Dokumentieren meines Lebens. Mir ist bewusst wie nie zuvor, dass Kunst auf
meinen Wegen der Selbstfindung, für mein „Geworden Sein“ eine immer größere
Rolle gespielt hat: Die Kunst als Katalysator von heilsamen Prozessen. Die Kunst
als Möglichkeit, das eigene Leben neu zu gestalten. Die Kunst als Quelle von
Kraft. Sehr beherrschend für mich war das Gefühl der Dankbarkeit, mit dem ich
mich schon im Vorfeld auf dieses Abschlusskolloquium hinbewegt habe. Alleine die
Vorstellung, dort vor Harald zu sitzen, brachte mich immer wieder zum Weinen,
weil ich so gerührt war und ich es – immer noch nicht – glauben kann, wie sehr
ich mich in diesen Jahren verändert habe. Ich habe unlängst in einem e-Mail an
Harald geschrieben: „Durch dich durfte ich zwei Inkarnationen überspringen.“ Und
das bringt es für mich auf den Punkt: Es ist nicht zu glauben, was Haralds
Methode an mir vollbracht hat. Bei meinem Karma hätte ich – ohne die Akademie
für ganzheitliche Kunsttherapie – wohl noch einige Anläufe gebraucht, um an
diesen Punkt zu kommen … (Ich weine schon wieder.) DANKE, Harald, so lange ich
lebe! " (F. S. 2010-03-10)
"Das Abschlusskolloquium setzte in
meinem Inneren bereits Wochen vor der realen Situation ein. Im Inneren Dialog
kommunizierte ich mit meinen TrainerInnen. Erstaunlicherweise hatte ich das
Glück bei meinem Abschlussgespräch auf Angelika OVERBECK, Harald FRITZ-IPSMILLER
und Silvia MACHTO-FREY zu treffen. Die TrainerInnen, die mich stark beeinflusst
und deren Begleitung mich stark berührt hat. Als offensichtlichstes Thema, in
diesem inneren Dialog stellt sich das Thema Beziehung heraus. Beziehung als das
Bindeglied zum Du. Beziehungen gaben mir von jeher ein Rätsel auf. Ich begann
also das Thema weiter auszuloten und fand dann den fehlenden Puzzlestein. Der
Aspekt, der meiner Beziehungsfähigkeit zu fehlen scheint ist die
Bindungsfähigkeit. Der Aufbau von Bindung schien die offene Lücke zu sein … Die
Erkenntnisse und Einsichten die sich ergaben runden einen Prozess ab. Vor 6
Jahren wurde die Reise gestartet und nun findet sie ein Ende. Eine neue Reise
wird starten und ich gehe gerüstet und selbstbewusster den Weg weiter. Das
Gespräch selbst war für mich sehr berührend, da ich als Azubi in Erscheinung
trat – ich trat vor meine LehrerInnen als letzte Begegnung als Schülerin. … und
noch immer setzt sich eine Bewegung in meinem Inneren fort. Manifestation des
Erreichten – Energien klinken in Form. Es ist ein Geschenk, eine Bürde, eine
Aufgabe, ein Auftrag den ich durch diesen Titel trage. Die Frage nach
Bereitschaft erübrigt sich – die Entscheidung ist schon lange getroffen – Nun
vollzieht sich der Übergang auf Ebenen fern des Verstandes … " (U. K.)
Gewinnbericht Abschlusskolloquium:
Prüfungssituationen haben in mir als Schulkind immer Stress ausgelöst. Auch vor
dem Gespräch mit den Vorsitzenden der Kommission verspüre ich stark die Präsenz
dieser Identität. Ich bin nervös, verspüre Versagensängste und mein Körper
signalisiert mir durch starke Anspannung, auf der Hut zu sein. Doch es wendet
sich rasch das Blatt. Nach den ersten zittrigen Minuten im Gespräch, macht sich
plötzlich eine gewisse Ruhe und innere, angenehme Leere breit, die meinen Körper
entspannen und meine Sinne öffnen lässt. Ich fühle mich in meiner Mitte, wie
noch bei keiner Prüfung zuvor. Ich habe meine innere Mannschaft im Griff und
über alle die Oberhand. Ich kann frei über meine Wichtigkeiten in der Beziehung
als Therapeut zum Klienten erzählen und fühle mich dabei wahr und echt. Mein
Prüfungsgegenüber bringt mir Offenheit und Akzeptanz entgegen, welche ich in der
Gegenübertragung stark verspüre. Mir wird dabei gezeigt, dass es auch andere
Prüfungssituationen gibt als die, die ich bis jetzt kennen gelernt habe. Ein
Raum öffnet sich, in dem ich einfach nur Sein kann und in dem sich ein
Wohlgefühl einstellt. Beim Erzählen über meine Künstlerische Diplomarbeit, kommt
genau das angenehm prickelnde Gefühl wieder zurück, welches ich bei den
Vorbereitungen und der Aufführung verspürt habe. Beim Sprechen über meine Medien
überkommen mich Stärke und Selbstbewusstsein, sowie Authentizität. Freude macht
sich breit und Sicherheit stellt sich ein. Ich fühle mich als angehende
Kunsttherapeutin an-, und ernst genommen und dieses Gefälle zu den Vorsitzenden
begradigt sich ein wenig. Diese Situation bringt mir einen enormen Gewinn, der
mich wieder daran erinnert, dass man viele negative Erfahrungen in ein positives
Gefühl umwandeln kann, welches das wirkliche Ich zum Vorschein kommen lässt. Ich
bin dafür sehr dankbar und dieses Angenommensein der Vorsitzenden hat in mir
eine neue Identität zum Vorschein gebracht. Wien, S. P. (14.11.07)
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